Mit digitaler Akquise: Weniger Kosten und mehr Kunden!
Factory5 ist seit Beginn der Pandemie im März 2020 in die digitale Kundenakquise eingestiegen. «Wir nutzen hauptsächlich LinkedIn und die Community von 15'000 Followern, die wir aufgebaut haben. Es funktioniert wirklich gut, wir erhalten alle zwei bis drei Tage eine Anfrage», sagt Samuel Vuadens. Man nutzt bezahlte und gezielte Anzeigen, welche Messen ersetzt haben. Die Aktion auf LinkedIn wird durch Google-Anzeigen ergänzt, um potenzielle Kunden dazu zu bewegen, Factory5 zu kontaktieren, und zwar nach einem sehr klaren, intern festgelegten Prozess.
In diesem Prozess wird künftigen Kunden recht schnell ein Online-Termin angeboten. «Wir tun alles, was wir können, um mit den Kunden in Kontakt zu treten, einschliesslich eines Online-Chats. Es geht darum, schnell herauszufinden, ob wir es mit neugierigen Menschen zu tun haben oder mit Menschen, die sich wirklich für unsere Produkte interessieren.»
Mit diesem Ansatz ist Factory5 in der Lage, den Wert der Kontakte innert kurzer zu ermitteln. Der Verkaufsprozess wird über die Produktionsplattform des Unternehmens automatisiert, wobei Angebote und Verträge direkt an die Kunden gesendet werden können. Das Gleiche gilt für den gesamten Wartungsprozess nach dem Kauf der Maschinen.
«Mit dieser Arbeitsweise bin ich mir fast sicher, dass niemand mehr unsere Produkte und Dienstleistungen verpasst», sagt Samuel Vuadens. «Ich habe nicht mehr die Angst zu sagen, dass wir nicht genug Werbung machen, und ich habe kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich nicht auf Branchenmessen gehen kann.»
Kosten sind gesunken
Was die Kosten betrifft, so haben sich die digitalen Budgets von Factory5 im Vergleich zur traditionellen Akquisition über Messen halbiert. Auf der anderen Seite sind die Kundenretouren viel zahlreicher. Die Kosten pro Kontakt konnten um den Faktor vier bis sechs reduziert werden.
Um in der digitalen Akquise erfolgreich zu sein, ist es wichtig, so viel wie möglich selbst zu experimentieren, aber auch Zeit zu investieren. «In unserem Unternehmen nimmt sich eine Person einen halben Tag pro Woche Zeit, um unsere Online-Community aufzubauen und zu pflegen. Zögern Sie nicht, es selbst auszuprobieren», so Samuel Vuadens.
Programm « Digitalisierung in der Maschinenindustrie (MEM) »
Die Digitalisierung in der Maschinenindustrie (MEM) im Wallis fördern. So lautet das Hauptziel des MEM-Programms, das im Frühjahr 2021 von der Stiftung The Ark lanciert wurde. Das Programm basiert auf einer 2020 durchgeführten Studie über den Stand der Digitalisierung von KMU im Wallis. In diesem Bereich sind noch Fortschritte möglich. Das neue Programm von The Ark, das sich vor allem an KMUs der MEM-Industrie richtet, bietet finanzielle Unterstützung und proaktives Coaching in drei Schlüsselbereichen.